Instrumentenkunde

Die Alfaia ist eine leichte Basstrommel aus Holz, die in der brasilianischen Musik, vor allem im Maracatu zum Einsatz kommt. Sie stammt von der Großen Trommel der europäischen Marschmusik ab. Ursprünglich wurde der Korpus aus einem ausgehölten Baumstamm gefertigt, heute wird schichtverleimtes Sperrholz verwendet. Die Alfaia ist mit Naturfell bezogen und wird mit Stricken gestimmt. Sie wird in drei verschiedenen Tonhöhen gespielt. Der Schlegel der rechten Hand ist deutlich dicker und schwerer als der der linken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bombo

Argentinische Bombo

Die Bombo gehört zu den Membranophonen und ist ein zylindrisches Zweifell-Membranophon oder eine große Trommel, die in der Vertikale gespielt wird, indem der Trommler sie mit einem Riemen über die Schulter vor dem Körper trägt. Das Instrument besitzt eine flexible Knebelspannung und ist auch bei verschiedenen Wettereinflüssen gut stimmbar.
Sie ist vor allem bekannt aus Militärkapellen und von Volksfesten in Italien und der Iberischen Halbinsel.

Bongos mit Lederbespannung

Bongos sind paarweise verwendete, kleine Einfelltrommeln, die mit Fingern oder Händen geschlagen werden. Sie stammen aus Kuba. Die kleinere Trommel nennt man „macho“ (span. Männchen), die größere „hembra“ (span. Weibchen). Im Son Cubano und davon abgeleiteten Stilen wechselt derjenige, der die Bongos spielt, im Mambo oder Montuno genannten Teil des Stücks zu einer Kuhglocke, spanisch cencerro. Der Spieler des Instruments heißt bongocero. http://de.wikipedia.org/wiki/Cajon

Der Cajón (ka’xɔn, span. Schublade oder auch (Holz-)Kiste), auf Deutsch auch Kistentrommel genannt, ist ein aus Kuba und Peru stammendes, perkussives Musikinstrument. Es hat einen trommelähnlichen Klang und wird mit den Händen, vereinzelt mit Besen gespielt, Bass-Cajónes als Bestandteil eines größeren Schlagzeugs auch mit der Fußmaschine.

Caxixi [kaˈʃiʃi] ist eine Rassel, die aus Bast geflochten und mit Kiesel oder Samen gefüllt ist. Im Boden der Caxixi ist eine Kalebassen-Scheibe eingearbeitet. Die Caxixi wird beim Spiel auf und ab bewegt, sodass der Inhalt entweder auf die Kalebasse oder auf das Geflecht trifft und je nach dem ein hoher, scharfer oder ein weicher, tiefer Ton erklingt.
Sie wird traditionell bei Capoeira in Brasilien zusammen mit dem Berimbau verwendet. Heute wird sie auch als Effektinstrument in anderen Musikstilen eingesetzt. Dabei werden auch zwei Caxixi unterschiedlicher Größe kombiniert, sodass komplexere Rhythmen möglich sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Caxixi


http://de.wikipedia.org/wiki/Chocalho

Mann spielt Chocalho

Der Chocalho ist ein brasilianisches Musikinstrument, das vor allem im Samba eingesetzt wird. Diese Variante des Shakers besteht aus einem Metallrahmen und Blechplättchen, die durch rhythmisches Bewegen einen hellen Klang erzeugen und einen Teppich für die Bateria bilden. Wichtig ist dabei, dass die Metallschellen im Wechsel vorn und hinten anschlagen, damit kein Rasseln entsteht.
Die gleiche Funktion kann das Schüttelinstrument Ganzá oder die Xequerê übernehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Claves

Ausgehöhlte afrikanische Holzclaves

Claves, Klanghölzer oder Klangstäbe sind ein paarweise verwendetes Percussionsinstrument aus der Gruppe der Gegenschlagidiophone. Sie haben einen kurzen, trockenen Klang ohne Nachhall.
Die Claves stammen ursprünglich aus Afrika und haben besonders in Cuba an Bedeutung gewonnen (in Cuba sind die Wurzeln des Salsas). Allgemein hört man die Claves immer in cubanischer Musik sei es Son, Rumba, Salsa oder Salsaton. In kolumbianischem oder puertoricanischem (etc.) Salsa werden die Claves nahezu nie gespielt und sind demzufolge ein typisches Merkmal für cubanischen Salsa.
Es handelt sich um einfache Stäbe von 20 bis 30 cm Länge, die, gegeneinandergeschlagen, einen hohen durchdringenden Ton ergeben. Als Material werden Hartholz sowie glasfaserverstärkter oder einfacher Kunststoff verwendet.
Zur Tonerzeugung liegt ein Holzstab flach in der gewölbten Hand, deren gekrümmte Finger einen Resonanzraum bilden. Damit das Holz schwingt, müssen die Klanghölzer locker in den Händen gehalten werden. Das andere Klangholz schlägt nun von oben waagrecht und in einem Winkel von ca. 60° darauf.
In ihren Ursprüngen waren die Claves lange hölzerne Schiffsnägel, die als Perkussionsinstrumente benutzt wurden. Daher auch der Name (span. „clavo“ = Nagel).
Trotz ihrer Einfachheit sind Claves für verschiedene Stile der lateinamerikanischen Musik, insbesondere Son, Salsa und Bossa Nova fundamental, da sie das rhythmische Grundgerüst für diese Musik (Clave) bilden, nach dem sich alle anderen (Perkussions-)Instrumente richten. „Claves“ wird oft fälschlicherweise als „Schlüssel“ übersetzt, was in diesem Zusammenhang nicht stimmt. Eine Variante aus Puerto Rico nennt sich Cuá.
Das Spiel (der Takt) der Clave ist typisch und es existieren grundlegend sieben Rhythmusarten die mit den Claves erzeugt werden. 6/8 Clave (Ursprung), 2/3 Son Clave, 3/2 Son Clave, 2/3 Rumba Clave, 3/2 Rumba Clave, 2/3 Bossa Nova Clave, 3/2 Bossa Nova Clave. 2/3 bedeutet zwei Schläge im ersten 4/4 und drei Schläge im zweiten 4/4. Die Schläge werden auf ganze und halbe Noten gespielt die sich wiederum nach Son, Rumba oder Bossa Nova unterscheiden (einfaches Instrument aber nicht einfach zu spielen). Die Clave hat sich weiterentwickelt und im Latin Jazz sind mittlerweile die Clave im 7/4- oder 10/4-Takt entstand. Der bekannteste Rhythmus ist 3/2 Son Clave, weil er im Takt auf eins beginnt. Jedoch ist im Salsa mehrheitlich die 2/3 Son Clave zu hören (beginnt auf zwei). Für einen Laien ist der Unterschied während eines Songs nur schwer zu erkennen, besonders wenn die Clave nicht gespielt wird. Das ganze Rhythmusgerüst stützt sich auf die Vorgabe der Clave. Die Congas beispielsweise werden gänzlich im Rhythmus der Clave gespielt. Ein professioneller Congalero denkt im Takt der Clave und spielt den Rhythmus der Congas.
Klanghölzer haben eine lange Tradition in den verschiedensten Kulturkreisen. Die australischen Aborigines verwendeten ihre Clapsticks beispielsweise aus Eukalyptus-Holz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cuica

Cuíca

Die Cuíca ist eine Reibetrommel (Friktionstrommel) der brasilianischen Musik. Sie besteht üblicherweise aus einem Metallzylinder, der an einer Seite mit Fell bespannt ist, meist handelt es sich dabei um Katzenfell. In das Fell wird ein kleiner Bambusstab eingebunden, durch den die Membran zum Schwingen gebracht wird und der sich innerhalb des Instrumentenkörpers befindet.
Die Größe des Instruments variiert von Konservendosen- bis Putzeimergröße (10–20 cm Höhe). Besonders aufwendig gearbeitete Instrumente sind aus Messing und haben an der Oberseite mehrere Schalltrichter.
Große, nicht mehr tragbare Instrumente mit einem Durchmesser von 50 cm und mehr werden auch Löwengebrüll genannt (so z. B. verwendet in der Oper Drei Schwestern von Péter Eötvös).
Die Cuíca wird vom Spieler unter einem Arm, etwa auf Brusthöhe mit Unterstützung eines Schultergurtes getragen. Durch Reiben des Stabes mit einem feuchten Stück Stoff entstehen quietschende Klänge. Die Tonhöhe variiert der Musiker durch Druck des Daumens der anderen Hand auf das Fell. Das Instrument wird typischerweise für Sambamusik eingesetzt. Von einfachen rhythmischen Strukturen bis hin zu ganzen Melodien bietet die Cuíca eine Vielzahl von Ausdrucksmöglichkeiten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Darabuka
(Weitergeleitet von Darabuka)

Türkische Darbuka aus Metall mit Kunststofffell
Die Darbuka (arabisch ‏دربكة‎, DMG darabukka, auch als Derbouka oder Darbouka transkribiert) ist eine Trommel aus dem arabischen Raum. Sie besteht aus einem kelchförmigen Körper, der traditionell aus Ton gefertigt ist und mit Fischhaut oder Ziegenfell bespannt ist. Moderne Darbukas sind oft aus Metall gefertigt, wobei die türkischen Modelle aus Aluminium-, Kupfer oder Messingblech bestehen, und die ägyptische Variante aus Aluminium gegossen wird. Die Trommelfelle sind meist aus Kunststoff, doch werden auch bei neueren Modellen Naturfelle verwendet, um einen wärmeren, bassigeren Ton zu erzielen, der sich von den hohen Klängen der Plastikfelle unterscheidet.
Die beiden grundlegenden Schläge, die die Darbuka erzeugen kann, sind ein Basston (dum), der mit der ganzen Hand in der Mitte zwischen Rand und Mittelpunkt gespielt wird und ein hoher Ton (tak), der mit den Fingern direkt am Rand gespielt wird. Davon können zahlreiche technische und klangliche Varianten abgeleitet werden.

Darbuka im Gebrauch
Darbukas haben ihren Ursprung in der nahöstlichen Musik. Später fanden sie ihren Weg in die westliche Kultur und sind seither sehr populäre Instrumente in der heutigen modernen Musik geworden.
Siehe auch
• Tombak: Bechertrommel in der klassischen iranischen Musik
• Zerbaghali: Bechertrommel in der afghanischen Volksmusik

http://de.wikipedia.org/wiki/Daf_Musikinstrument

Die Daf ist eine Rahmentrommel, welche vorwiegend in Persien (heutigem Iran und Teilen von Türkei, Afghanistan, Irak, Aserbaidschan, Usbekistan und Tadschikistan) gespielt wird. Sie ist leicht gebaut, so dass sie in der Hand gespielt werden kann.
Bei den islamischen Sufis des persischen Raums wird sie in Ritualen verwandt und ist eine wichtige zeremonielle Trommel.
An dem etwa 5 cm breiten Rahmen sind Metallringe angebracht, die dem Instrument einen ganz eigenen Klang verleihen. Die Daf ist mit Ziegen- oder Lammfell bespannt und hat meist einen Durchmesser von ca. 50 bis 60 cm. http://de.wikipedia.org/wiki/Djembe

Djembé aus Lenké-Holz

Die Djembé ist eine kelchförmige, meist mit geschorenem Ziegenfell bespannte Trommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht.
Eine Djembé ist üblicherweise ca. 60 cm hoch, ihr Fell hat einen Durchmesser von ca. 30 cm. Die Djembé wird nur mit den bloßen Händen angeschlagen und zeichnet sich durch ein umfangreiches Klangspektrum aus. Sie wird sowohl als Solo- als auch als Ensembleinstrument eingesetzt. Die typische Besetzung eines Ensembles besteht aus ein bis zwei Begleit-Djembés, einer Solo-Djembé und ein bis drei Basstrommeln.
http://en.wikipedia.org/wiki/Dunun

Other names dundun,doundoun,djun-djun
Classification Percussion instrument (membranophone)

A Dunun (also known as dundun, doundoun, or djun-djun) is the generic name for a family of West African bass drums that developed alongside the djembe in the Mande drum ensemble. It is not to be confused with the dundun, theYoruba name of the West African talking drum. There are different sizes of dunduns, ranging from 25 to 60 cm. Basing on the size, construction technique and tuning, there are different names for each type of dundun. Some of the most often used names are konkoni, kenkeni, sangban, dununba, djeli-dun, etc.

doundounba from The Gambia

There are two primary playing styles for dununs. The traditional style has each player using a single drum resting on its side, either on the floor or on a stand, and striking the head with one mallot and a bell mounted on top with the other. A melody is created across the interplay of the three dununs. For the other style, known as ballet style as it is used in the National Ballets, one player has command of the three dununs standing on the floor, allowing a more complex arrangement for the dance.

There are wide variations on how the dunun is played throughout West Africa. In Mali they are sometimes played with just one dunun and a bell that is held in the hand.
In some regions of Guinea the dunun is played with no bells, or only two dunun are played. In some regions of Mali up to five dunduns are played at the same time. In Hamanah, (Guinea) three dununs with bells are played. This style is one of the most known in the west, due to the influence of Mamady Keïta, Famoudou Konaté, Mohamed Diaby, Bolokada Conde, and other players from Guinea. It is formed of three dununs of different sizes; the kenkeni (smallest), sangban (medium) and dununba (largest). The kenkeni has the highest pitch and usually holds the rhythm together with a simple pattern. The sangban typically has a more complex part which defines the rhythm. The dununba often serves to add depth with deep, widely spaced notes. These drums provide a rhythmic and melodic base for the djembe ensemble.
In Bamako (Mali), a style of playing with two dunduns developed. Both so called konkoni, have goat skin and are played without the bell. The konkoni with the highiest pitch keeps the accompaining rhythm and the konkoni with the lowest pitch keeps the lead melody and solos.
In the Khasonke region of Mali, the biggest of the dunduns has the leading role – making solos and leading the song.

Eggshaker mit Streichholz zum Größenvergleich

Ein Eggshaker, auch Chicken Shake, ist ein Perkussionsinstrument der Instrumentengruppe der Idiophone. Er besteht aus einem Kunststoff-Ei, das mit Reis oder Ähnlichem etwa zu einem Viertel gefüllt ist. Durch Hin- und Herbewegen, Drehen und andere Techniken lassen sich vielfältige Rhythmen erzeugen. Eggshaker werden häufig auch paarweise gespielt.
Eggshaker sind im Prinzip verkleinerte Maracas ohne Griff. Der Klang ist fein und leise. Sie eignen sich daher zum Beispiel für Ensembles im A-cappella-Bereich, aber auch in vielen anderen Genres.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frigideira

Die Frigideira (portugiesisch für Bratpfanne) ist ein brasilianisches Percussioninstrument, das in der Samba gespielt wird.
Das Instrument sieht aus wie eine kleine Blechbratpfanne und wird mit einem Holzstock gespielt. Ursprünglich handelte es sich um ein improvisiertes Instrument aus der Küche, heute werden Frigideiras als Instrumente auch in Doppelform hergestellt. Das Instrument wird gespielt wie ein Tamborim, in der Doppelversion ähnelt die Spieltechnik dem Agogô.
siehe Shaker http://de.wikipedia.org/wiki/Kanjira

Die Kanjira ist ein kleine Rahmentrommel aus Südindien mit einem einzelnen Schellenpaar. Sie wird zur Begleitung der klassischen Musik Südindiens benutzt.
Die Kanjira ähnelt in groben Zügen dem westlichen Tamburin; im Gegensatz zu diesem wird jedoch bei der Kanjira seltener von den Schellen Gebrauch gemacht. Sie wird in der linken Hand gehalten und mit den Fingern und Handballen der rechten Hand gespielt. Durch die lockere Spannung des Felles (traditionell meist Echsenhaut) sind Modulationen der Tonhöhe während des Spiels möglich – eine Technik, die auch bei der Bayan der nordindischen Tabla verwendet wird.
Zu Maracatu gespielt, auch im Samba verwendete (und dort Ganza genannte), ist das Mineiro ein brasilianisches Schüttelinstrument aus einem geschlossenes Metallrohr, gefüllt mit Körnern, Steinchen oder Schrot. (Siehe Shaker) Shakerhttp://en.wikipedia.org/wiki/Mazhar

The mazhar is also (Arabic: مظهر‎; plural mazāhar مظاهر) is a large, heavy tambourine used in Arabic music.
The mazhar’s frame is generally made out of wood. The instrument’s brass jingles are quite large (4-5 inches / 10–13 cm in diameter). It is played with a shaking technique that gives it a raucous sound. Its single head is considerably thicker than that of the riq, its smaller cousin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pandeiro

3 Pandeiros: 10 Zoll Naturfell, 10 Zoll Plastikfell und 8 Zoll Naturfell

Das Pandeiro ist eine Rahmentrommel und hat seinen Ursprung in Arabien. Es ähnelt dem Tambourin, unterscheidet sich von diesem aber hinsichtlich der Anordnung der Schellen. Während sich beim Tambourin 2 Schellen sanduhrförmig gegenüberliegen, formen sie beim Pandeiro eine Muschel. Dadurch entsteht ein wesentlich leiseres Klirren, ähnlich dem Klang einer HiHat beim Schlagzeug. Manche Instrumente haben zwischen den Schellenpaaren eine weitere flache Metallscheibe, deren Zweck es ist, den Klang zu dämpfen und ein Nachscheppern der Schellen zu verhindern. Dadurch wird eine differenziertere Spielweise der Finger- und Handanschläge möglich, die nicht durch den Klang der Schellen beeinträchtigt wird. Für die verschiedenen Einsatzzwecke wurden unterschiedliche Pandeiros entwickelt. Es gibt sie in Größen zwischen 8 und 14 Zoll, wobei 10 Zoll die gängigste Größe ist. Bespannt werden sie mit Natur- oder Plastikfellen.
Das Pandeiro bietet eine große Vielfalt an Soundmöglichkeiten. Vor allem die tiefer gestimmten Instrumente mit Naturfell weisen die gesamte Bandbreite vom tiefen, vollen Basston bis zum hohen, scharfen Slap auf. Virtuose Pandeirospieler (zum Beispiel Marcos Suzano) können mit diesem Instrument ein komplettes Schlagzeug ersetzen.

Einsatz

Das Pandeiro wird traditionell in der Capoeira, dem Samba, dem Pagode und dem Choro eingesetzt. Er wird sowohl in kleinere Ensembles als auch in den großen Sambaschulen gespielt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rahmentrommel

Rahmentrommeln bestehen aus einem Rahmen, der meist nur auf einer Seite mit einem Fell bespannt ist, sehr selten gibt es Trommeln die beidseitig bespannt sind. Der Rahmen ist meistens rund, kann aber auch andere Formen haben (z. B. Dreieck oder Rechteck). Der Ton wird durch Schlagen mit der Hand (bzw. den Fingern) oder einem Schlägel auf die Bespannung erzielt. Manche Instrumente haben zusätzliche Schellen, Glocken, Metallringe oder dergleichen. Merkmal aller Rahmentrommeln ist, dass die Rahmentiefe stets geringer als der Felldurchmesser ist. Zuweilen wird die Rahmentrommel als ältester Trommeltyp bezeichnet. Auf den Darstellungen in Mesopotamien ist sie schon vor ca. 9000 Jahren nachweisbar. Man kann diesen Trommeltyp auf mit Tierhaut bezogene Arbeitsgeräte (z. B. Rahmensiebe) zurückführen.
Sie ist fast überall auf der Welt zu finden, z. B. als Schamanentrommel in Nordeuropa, Sapmi („Lappland“) Asien und Nordamerika oder als mit den Fingern gespieltes Begleitinstrument im Orient (Tar, Bendir, Riq, Daf, Duff, Daire, Mazhar, Tamburello u. v. a.).
Eine besondere Rolle spielte sie in den Fruchtbarkeitskulten des Mittelmeerraums und Mesopotamiens, welche zu Ehren einer Muttergöttin abgehalten wurden. Die Trommeln hatten meist einen Durchmesser von 20 cm und waren unter Umständen doppelfellig bespannt und mit Samen gefüllt, da sie im Zusammenhang mit dem Fruchtbarkeitskult standen. Hierauf weisen alte sumerische Malereien hin.
Auch in der Bibel wird die Rahmentrommel als töf Miriams erwähnt.
Noch heute spielen sie eine große Rolle in den Dhikr-Zeremonien mancher Sufiorden.
Nach Südamerika (Pandeiro) gelangte sie durch die spanischen und portugiesischen Konquistadoren.
Die Namensgebung der Rahmentrommeln ist ziemlich verwirrend, da die meisten Namen nicht eindeutig einer bestimmten Variante zu zuordnen sind, sondern regional unterschiedliche Typen bezeichnen. Bendir z. B. bezeichnet eigentlich eine spezielle Variante aus Marokko mit Schnarrsaiten. In Frankreich, Griechenland, der Türkei und anderen Ländern ist Bendir der Oberbegriff für alle großen Rahmentrommeln ohne Schellen.
In den letzten Jahren erfährt die mit den Fingern gespielte Rahmentrommel einen großen Zuwachs in ihrer Popularität. Durch Musiker wie z. B. Glen Velez wurden die in diversen Kulturen vorhandenen Spieltechniken mit einander verknüpft und so die Rahmentrommel zu einem modernen, facettenreichen und in vielen musikalischen Stilen einsetzbaren Instrument weiterentwickelt. Damit verbunden ist die Entwicklung von Spannsystemen. Traditionell wurden Rahmentrommeln meist nur durch Erwärmen des Fells am Feuer gespannt. Später gab es verschiedene Entwicklungen mit Stimmschrauben. Die jüngste Entwicklung ist ein Stimmsystem mit Luftdruck, erfunden von David Roman Drums.
Beispiele:
• Tambourin (Spanien)
• Pandeiro (Brasilien)
• Tamborim (Brasilien)
• Riq (arabisches Tambourin)
• Kanjira (südindisches Tambourin und kleinste Rahmentrommel der Welt)
• Bodhran (Irland)
• Schamanentrommel (unter anderem Nordamerika, Sibirien, Sapmi („Lappland“))
• Tar (Trommel), (Türkei)
• Daf (Iran, Türkei, Aserbaidschan, Nahost)
• Dayereh (Persien, Zentralasien, Balkan)
http://de.wikipedia.org/wiki/Reco-Reco

Reco-reco aus Metall

Der (oder auch das) Reco-reco ist ein dem Güiro verwandtes Rhythmusinstrument in der brasilianischen Musik. Er besteht traditionell aus einem sägezahnartig mit Querrillen eingekerbten zylindrischen Korpus aus Bambus oder Holz. Gespielt wird er mit einem Holzstab. Das Instrument wird in verschiedenen brasilianischen Musikstilen eingesetzt, wie etwa dem Samba. Es entstammt der afro-brasilianischen Musikkultur. Seit geraumer Zeit gibt es Reco-recos, die aus einem Metallzylinder bestehen, auf dem längsseits mehrere Metallfedern befestigt sind und die mit einem Metallstab gespielt werden, woraus eine erheblich höhere Lautstärke beim Spiel resultiert. Die Metallfedern können mit der Hand, die das Instrument hält, gedämpft werden und so ergeben sich unterschiedliche Klangmöglichkeiten. Neben der Version aus Metall werden heutzutage auch Reco-recos aus Fiberglas benutzt, die mit einem Stock aus Kunststoff gespielt werden.
In Brasilien wird der Reco-reco je nach Region auch Catacá, Caracaxá, Querequexé, Reque-reque oder z. B. im Amazonasgebiet Raspador genannt.
siehe Chocalho http://de.wikipedia.org/wiki/Repinique

Die Repinique (auch: Repique, eine ältere Schreibweise ist: Repenique) ist eine kleine Trommel aus der brasilianischen Perkussion.
Im Gegensatz zur Caixa (sprich: kaischa), der Snaredrum, ist die Repinique (im Portugiesischen männlich: o repinique!) höher gestimmt und hat keinen Teppich. Die Repinique ist 30 bis 40 Zentimeter (12 bis 16″) hoch und hat einen Durchmesser zwischen 10″ und 15″. Repiniques wurden zunächst aus Holz gefertigt und es waren Ziegenfelle aufgespannt, danach wurden die Felle durch solche aus Nylon ersetzt. Heute besteht der Klangkörper aus Metall, die Felle aus Nylon. Dadurch wurde der Ton im Laufe der Zeit immer höher und metallischer.
In der Sambaperkussion wird die Repinique wegen ihres hohen metallischen Klangs oft für „Calls“ (port.: chamadas für „Rufe“) benutzt. Sie wird entweder mit einem Holzstock und einer baren Hand (im Samba, aber auch von manchen Gruppen des Sambareggae wie etwa Ilê Aiyê) oder mit zwei dünnen Plastik- oder Holzpeitschen (z. B. von Olodum) gespielt. Typischer toque (port. für „Spiel-, Rhythmusmuster“) des Instruments im Samba ist der Schlag mit der Hand vor dem eigentlichen Beat. Im musikalischen Gefüge einer Samba-Perkussionsgruppe (port.: bateria) ergänzt sie die Tamborins, eine kleine Rahmentrommel. Im Sambareggae sind die 3-2-Clave oder der „umgedrehte“ Bossa-Nova-Schlag der Snaredrum typische Spielmuster der Gruppen, die sie mit zwei Stöcken spielen.
Eine verwandte Version der Repinique ist die Bacurinha. Sie ist kleiner im Durchmesser, etwas kürzer und wird ausschließlich mit zwei langen dünnen Gerten gespielt. Bei der Gruppe Timbalada ersetzte sie die vorher verwendeten Tamborins.
siehe Timba http://de.wikipedia.org/wiki/Riq

Ägyptische Riq
Das Riq (arabisch ‏رق‎, DMG Riq; auch Riqq) ist eine arabisches Tamburin, das zur Gruppe der einfelligen Rahmentrommeln zählt.
Der Durchmesser der Trommel beträgt ca. 24 cm und die Höhe ca. 6 cm. An der Seite des Riq sind Schellen angebracht, z. B. in der Anordnung 5×2×2 Schellen
Früher wurde das Riq mit Fischhaut bespannt, aber heute nimmt man meist Ziegenfell dafür.
Das Riq findet Verwendung in der arabischen Volksmusik, der klassischen arabischen Musik und auch zur Begleitung des Orientalischen Tanzes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Shaker_(Musik)
(Weitergeleitet von Ganzá)

Ein Shaker in der üblichen Zylinderform
Mit dem Begriff Shaker wird eine große, uneinheitliche Gruppe von Perkussionsinstrumenten bezeichnet. Gemeinsam ist ihnen die Bauweise aus einem hohlen Korpus, der eine körnige Füllung enthält. Damit gehören Shaker zu den Rasseln. Durch Hin- und Herbewegen mit der Hand, Drehen, Schlagen, Schütteln und andere Techniken lassen sich vielfältige Rhythmen erzeugen.
Klang und Lautstärke eines Shakers hängen ab von
• Größe
• Korpusmaterial (Holz, Kunststoff, Metall, …)
• Material der Füllung (Reis, Pflanzensamen, Kunststoffgranulat, Metallkugeln, …)
• Feinheit der Füllung
• Füllungshöhe
Shaker finden z. B. in lateinamerikanischen Musikstilen wie Samba (Ganzá) Verwendung. Ein bekanntes Beispiel ist der Eggshaker.
Siehe auch: Chocalho, Maracas.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shekere

Die Shékere oder Chekere ist ein afroamerikanisches Schlag- und Schüttelinstrument vermutlich westafrikanischen Ursprungs, das sich in verschiedenen Ländern verbreitet hat und von dem es diverse Varianten und unterschiedliche Bezeichnungen gibt.
Der Korpus besteht aus einer Kalebasse, einer entleerten, trockenen und harten Kürbisfrucht, die als Klangkörper dient und um die ein Netz aus Samen, Perlen, Kaurischnecken oder Plastikkugeln gespannt ist. Bei der afrikanischen Variante ist dieses Netz unten geschlossen, während in der kubanischen Version der Boden offen bleibt, um als Schlagfläche zu dienen und bei der brasilianischen wiederum das Netz ganz offen ist. Bei der Shékere ist Hals der Kalebasse entfernt, was sie von der mit ihr verwandten Axatse unterscheidet, die kleiner ist und deren Hals nicht abgeschnitten ist. Statt des Flaschenkürbisses werden auch industriell aus Fiberglas gefertigte Stücke angeboten.
Es gibt folgende Varianten:
• Shékere (Kubanische Musik)
• Xequerê (Brasilianische Musik)
• Xequebúm (brasilianische Musik, große Variante)
• Agbe (Nigeria)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Trommel
Die kleine Trommel, Rührtrommel, Marschtrommel, Schnarrtrommel, bzw. Snare oder Snare drum ist eine beidseitig mit Fell bespannte Trommel mit Schnarrsaiten am Resonanzfell.

14″-Snare mit Holzkessel

Aufbau

Materialien und Abmessungen

Der Korpus der kleinen Trommel besteht aus Metall (meistens Stahl oder Messing) oder kreuzverleimtem, oft mit Verstärkungsringen versehenem, selten auch massivem Holz, auch aus Acryl. Der Durchmesser variiert meistens von 10 bis 15 Zoll; die klassische Standard-Snaredrum hat einen Durchmesser von 14 Zoll, und misst 5,5 oder 6,5 Zoll in der Tiefe. Wird die Trommel flacher oder besitzt sie weniger Durchmesser, tendiert sie zu einem schärferen und kürzeren Klang. Diese werden meistens Piccolo-Snares genannt. Die Felle werden straff aufgespannt mittels meistens gezogenen, bei teureren Modellen auch gegossenen Metall- oder selten auch Holzspannreifen und 8 bis 12 Stimmschrauben, bei sehr alten Modellen mit Spannriemen.
Auch sind häufiger ungewöhnlichere Abmessungen anzutreffen, z. B. 13 mal 7 Zoll oder 15 mal 4 Zoll. Große Rührtrommeln, wie sie gelegentlich im Orchester Verwendung finden, erreichen sogar Maße von 16 mal 16 Zoll.

Abhebungen

Es gibt verschiedene Systeme, in die der Snareteppich eingespannt ist. Die herkömmliche Befestigung erfolgt an jeweils einer der Seiten des Kessels, wobei bei der einen ein Kipphebel befestigt ist. Mit diesem kann man den Teppich entweder auf das Resonanzfell schalten, oder von diesem weg. Dadurch entfällt dann der schnarrende Klang.
Feinregulierungen erfolgen meistens über ein kleines Rädchen, mit dem man einstellen kann wie nahe und wie fest der Teppich auf dem Fell aufliegen soll.
Um die Klangmöglichkeiten zu verfeinern, gibt es sogenannte Parallelabhebungen, die meistens bei hochwertigeren Instrumenten angebracht werden. Bei diesem System wird ein Gestell in den Kessel hinein verbaut, mit dem das präzise Aufliegen des Teppichs auf dem Resonanzfell besser gewährleistet wird. Von außen ist der Teppich auf dieses Gestell montiert.

Der Snare-Teppich

Den für diese Trommel typischen Schnarr-Effekt liefert ein am Resonanzfell anliegender Teppich aus 8 bis 30 nebeneinander liegenden Metall-Spiralen, auch Zitter genannt; früher war dieser aus Darmsaiten (den Snares oder Schnarrsaiten) gefertigt. Der Teppich ruht dabei im Snare-Bett (Snare bed) – einer wenige Millimeter tiefen und mehrere Zentimeter breiten, diametral gegenüberliegenden Absenkung im Kesselgrat – und wird beim Anschlagen zum Mitschwingen und damit zum Mitrascheln angeregt, indem das üblicherweise sehr dünne und daher sehr sensible Resonanzfell die Schwingungen des Schlagfells überträgt. Über eine Abhebe-Mechanik lässt sich der Teppich vom Resonanzfell gänzlich lösen oder im Anpressdruck justieren. Straffes Spannen mindert das Sustain und führt zu einem scharfen, trockenen bis „toten” Klang, der sich vor allem für Musikrichtungen eignet, bei denen die Snare-Trommel besonders aus dem Gesamtklangbild herausstechen soll, wie z. B. Marschmusik oder Samba. Bei Popmusik ist eine schwächere Einstellung die Regel. Der Snare-Teppich darf sich nicht verbiegen, da sich sonst ein rostig klingender Nachklang ergibt.

Felle

Das obere Fell, also das Schlagfell, ist identisch mit denen, die auf den anderen Trommeln verwendet werden. Wegen des Teppichs kommt der Auswahl aber eine größere Bedeutung zu als bei anderen Trommeln. Will man einen möglichst präzisen Klang, der alle Schwingungen überträgt, muss man ein einlagiges Fell verwenden, was insbesondere bei einem Bespielen der Snare mit dem Jazzbesen angezeigt ist. Verwendet man doppellagige Felle, vermindert dies die Präzision.
Das untere Fell bezeichnet man als Resonanzfell. Anders als bei denen der anderen Trommeln ist dieses bei einer Snare, wegen des Teppichs und der Übertragung, extrem dünn, meistens durchsichtig.

Geschichte

Amerikanische Snare drum, etwa 1780
Die kleine Trommel stammt ursprünglich aus der Militärmusik und lässt sich auf das mittelalterliche Tambour zurückführen, das meistens in Begleitung einer Flöte gespielt wurde. Etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts wird die kleine Trommel jedoch auch zunehmend in der Orchestermusik verwendet. Durch die ebenfalls aus der Militärmusik stammenden Marching-Bands, aus denen auch die ersten Jazzbands hervorgingen, wurde die kleine Trommel in die ersten kombinierten Schlagzeuge integriert.
Heute wird die Snare drum auch als Solo-Instrument verwendet. Bekannte Komponisten sind u. a. Siegfried Fink und Charles Wilcoxon.
Siehe auch: Kniefell

Verwendung

Im zeitgenössischen Drumset bildet die Snare das Herzstück und wird an zentraler Position zwischen den Knien sitzend gespielt. In der Militärmusik sowie in Marching-Bands oder Drum-Corps wird die kleine Trommel hingegen mit Hilfe einer Halterung links vor der Hüfte gehalten und stehend bzw. marschierend gespielt.

Spieltechnik

Einfache Rhythmen sind auf der Kleinen Trommel ebenso leicht erlernbar wie auf Orff-Instrumenten, weshalb sich das Instrument prinzipiell auch für kleinere Kinder gut eignet. Aufgrund der großen Lautstärke ist allerdings die Verwendung eines Gehörschutzes anzuraten.
Auch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können – ein halbwegs gutes Rhythmusgefühl vorausgesetzt – ohne langwierigen Unterricht mit ein bisschen Übung schnell Erfolge an der Kleinen Trommel erzielen und Musikstücke begleiten. Für das (semi-) professionelle Spielen in Gruppen oder Orchestern ist natürlich wie für jedes andere Instrument auch eine entsprechende Ausbildung erforderlich.
Unterschiedliche Anschlagtechniken ermöglichen Spezialeffekte. Wenn gleichzeitig mit der Stockspitze das Fell und mit dem Stockschaft der Spannring angeschlagen wird, nennt man dieses einen Rim shot, dieser ist meistens laut und krachend und hört sich meist metallisch an. Das Anschlagen des Spannreifens bei aufgelegtem Stock auf das Fell nennt man Side stick oder Rim click, z.T. auch Cross stick.

Snare mit Besen gespielt

Auch die Wahl der Drumsticks, vor allem deren Kopfform, beeinflusst den Klang. Generell gilt: Je kleiner der Kopf, desto schärfer und kürzer der Klang. Vor allem in der Orchestermusik werden Drumsticks mit sehr kleinen Köpfen verwendet. Die Verwendung von Besen (Brushes) im Jazz erlaubt ein weicheres, nicht weniger ausdruckstarkes Spiel, wobei die Besen in Kreisen oder Linien über das Fell gerieben werden oder wie Drumsticks gespielt werden. Zu diesem Zweck verwendet man ein rau beschichtetes Schlagfell aus Kunststoff oder ein Naturfell aus Tierhaut, das sehr sensibel auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen reagiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Surdo

Die brasilianische Surdo ist eine zylindrische Trommel und gehört zu den größten und wichtigsten Instrumenten der Bateria de Samba. Sie liefert die rhythmische Basis des Stücks und ist dadurch maßgeblich für die Kontrolle der Spielgeschwindigkeit verantwortlich.

Aufbau

Die in Rio de Janeiro gebräuchliche Surdo ist etwa 60 cm hoch und besitzt einen Durchmesser zwischen 16″ und 24″, vereinzelt werden auch noch größere Varianten mit Durchmessern bis zu 29″ eingesetzt. Der ursprüngliche Klangkörper besteht aus Holz, alternativ werden galvanisierter Stahl oder − nicht zuletzt aufgrund des geringeren Gewichts − Aluminium benutzt. Hochwertige Aluminium-Surdos bestehen aus einem nahtlos gezogenen Kessel, der widerstandsfähiger ist und häufig (aber nicht zwangsläufig) bessere Klangeigenschaften bietet als Kessel mit Naht. Schlag- und Resonanzfell werden normalerweise mit jeweils einem Ring am Kessel befestigt und mit 8 bis 12 Spannstäben gespannt. Gebräuchlich sind Ziegen- und Kunststofffelle.
Zu den Varianten gehören die in Salvador de Bahia verwendeten Surdos. Sie sind in der Regel weniger hoch (40 bis 50 cm), daher auch leichter, und haben einen kürzeren Nachhall.
Als Variante des normalen Schlagfells werden die doppellagigen Korinofelle eingesetzt. Hierbei wird das Schlagfell mit einer weiteren Schicht überzogen, was zu einem volleren, tiefenbetonten Klang führt.
Die Repinique, ein weiteres wichtiges Instrument der Bateria, wird aufgrund ähnlicher Form und Spielweise bisweilen auch als sehr hohe Surdo bezeichnet, nimmt jedoch eine andere Rolle innerhalb der Bateria ein und wird daher meistens als eigenes Instrument angesehen. Sie ist nicht Gegenstand dieses Artikels.
Varianten

Surdos werden in der Bateria de Samba entweder in zwei oder drei Tonlagen gespielt.

Drei Tonlagen
Surdos werden vorwiegend in drei Tonlagen eingesetzt. Unterschieden werden dabei Primeiro, Segundo – die eine funktionelle Einheit bilden – und Terceiro.

Primeiro (Marcação): Die Primeiro ist das am tiefsten gestimmte Instrument der Bateria und wird vorwiegend eingesetzt, um zusammen mit der Segundo den Puls (Beat) zu spielen, häufig spielt sie dabei auf den geraden Zählzeiten. Eingesetzt werden vorwiegend Instrumente mit einem Umfang von 24″ und größer.
Segundo (Resposta, Respondor): Die höher gestimmte Segundo korrespondiert mit der Primeiro beim Spielen des Pulses und spielt bei der Samba de Enredo und anderen Stilrichtungen häufig die ungeraden Zählzeiten. Gebräuchlich sind Instrumente mit einem Umfang von 20″ und 22″.

Terceiro (Cortador): Die kleinste Surdo, die Terceiro, besitzt die höchste relative Fellspannung der Surdos. Durch den relativ geringen Nachhall des Instruments und den durch die Fellspannung verstärkten Rückprall wird das Spielen schneller, komplexer Schlagfolgen möglich. Während Primeiro und Segundo für den Puls verantwortlich sind, spielt die Terceiro auf dieser Grundlage das eigentliche Surdo-Pattern, das den Puls zum rhythmischen Grundgerüst der Samba ergänzt und meist den Charakter des Stücks wesentlich bestimmt.
Häufig werden Surdos mit einem Durchmesser zwischen 16″ und 18″ als Terceiro eingesetzt.

Zwei Tonlagen

Da sowohl Primeiro als auch Segundo durch Nachhall und relativ geringe Fellspannung das Spielen komplexer Rhythmen erschweren, ist der Einsatz von nur zwei Surdo-Stimmen selten und vorwiegend in Amateur-Gruppen außerhalb Brasiliens zu finden. Hierbei wird das Pattern entweder korrespondierend in beiden Stimmlagen gespielt oder in einer Stimmlage, während die andere ihrer eigentlichen Rolle als Pulsgeber gerecht wird.

Spielweise

Primeiro und Segundo werden als Pulsgeber normalerweise mit einem Schlegel und der Hand gespielt. Die Hand wird in diesen Tonlagen vorwiegend genutzt, um das Fell während des Schlags der jeweils korrespondierenden Surdo abzudämpfen. Die Terceiro wird ebenfalls häufig mit Schlegel und Hand gespielt, ob und wann abgedämpft wird, ist grundsätzlich vom jeweiligen Pattern abhängig. Bei kleinerer Instrumentalbesetzung wird die Hand auch zum eigentlichen Spiel zusätzlich zum Schlegel eingesetzt, was für komplexe, synkopische Rhythmen genutzt werden kann. Genutzt werden kann auch die Möglichkeit zur Veränderung der Tonlage, so erhöht sich der Klang der Surdo, wenn das Schlagfell hinreichend mit der freien Hand eingedrückt wird.
In verschiedenen Stilrichtungen, vor allem bei Samba Reggae und der Mischform Samba Duro, kann die Terceiro auch mit zwei Schlegeln gleichzeitig gespielt werden. Eine Dämpfung nach dem Schlag wird − soweit erforderlich − durchgeführt, in dem ein Schlegel senkrecht auf dem Schlagfell abgesetzt wird.
Eine weitere Variante des Spiels, die auch bei Surdos Anwendung findet, ist der Rimclick, ein Schlag auf den Ring, der das Schlagfell befestigt.
Getragen wird die Surdo normalerweise mit Schulter- oder Hüftgurten, häufig mit offenen Haken, in die die Instrumente lediglich eingehängt werden müssen. Der Einsatz von Ständern ist selten und spielt für gewöhnlich nur dann eine Rolle, wenn mehrere Surdos gleichzeitig von einem einzigen Perkussionisten gespielt werden.
siehe Timba Taiko aus: Taiko – Wikipedia

Die Taiko oder Daiko (jap.: 太鼓, dt.: dicke Trommel) ist ein traditionelles japanisches Schlaginstrument.

Die ältesten Trommeln in der Bauweise der Taiko stammen aus China oder Korea. In der Kofun-Zeit (300 v. bis 300 n. Chr.) waren die Japaner und Koreaner noch nicht in den heutigen Landesgrenzen voneinander getrennt und im Zuge des damaligen weitreichenden Kulturaustausches kamen auch die Taiko auf den japanischen Archipel. Sie dienten vermutlich zunächst in den Ritualen der schamanischen Shintō-Religion zum Beschwören von verschiedenen Göttern, insbesondere des Sturmgottes Susanoo, der auch das Wetter beherrschte.
Schon in China wurden dann in den Tempeln statt Glocken oder Gongs Trommeln verwendet, und mit dem Import des Buddhismus (im 4. bis 6. Jh.) folgten auch dessen Instrumente nach Japan. Hier fanden sie Eingang in den Gebrauch der einfachen Bauern und Fischer, die sie als Begleitung für die schwere Feldarbeit, als Signal am Strand oder als Alarmsignal bei Überfällen verwendeten. Auch hier ist ein farbenfroher Gebrauch bei allen Arten von Festlichkeiten zum Teil bis heute tradiert.
Die Samurai erkannten die Wirksamkeit der Taiko und ließen die Trommeln vor dem Angriff schlagen: Dies sollte einerseits den Gegner mental zermürben, andererseits die eigenen Kämpfer in einen Blutrausch versetzen, was schamanisch gesprochen einer ekstatischen Besessenheit entspricht, also den Gott auf der eigenen Seite des Schlachtfeldes erscheinen ließ. Im Nō-Theater werden Shimedaiko seit dem 14. Jh. verwendet; von dort ist es in die anderen Theaterformen übernommen worden.
Heutzutage gibt es neben der religiösen Verwendung auch für die Bühne als Kunst weiterentwickelte Formen des Taiko-Trommelns, die sich besonders auch außerhalb Japans einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen und dort zu zahlreichen Nachahmern geführt haben. Zu den bekanntesten Taiko-Gruppen zählen Ondekoza, Gocoo, Tao, Yamato und Kodo.
Form und Bauweise [Bearbeiten]

Als Taiko werden in Japan alle Trommeln bezeichnet, insbesondere meint man damit aber die faßförmige, aus einem Baumstamm hergestellte Miyadaiko (Faßtrommel: nagado, tiefer Kessel). Je nach Größe und Form werden Taiko noch weiter unterschieden und unter anderem als Sumodaiko (ca. 25 cm Durchmesser), Shimedaiko (mit seilen oder Schrauben (Bolt) gespannte kleine hohe Trommeln), Okedo (tragbare, mit seil gespannte Trommeln; oft zur Feldarbeit verwendet; Durchmesser 25 – 60 cm), Miyadaiko oder Ōdaiko (ab 91 cm) bezeichnet. Der Korpus einer traditionell gefertigten Taiko wird aus einem Stück (das heißt einem einzigen Baumstammabschnitt) herausgearbeitet. Daneben gibt es jedoch auch zusammengesetzte Ausführungen, deren Korpora aus mehreren Segmenten unterschiedlicher Herkunft verleimt werden. Anschließend werden die Trommelrohlinge mittels einer Drehbank außen abgedreht und so die runde Form des Korpus erzielt. Ursprünglich wurde nur das Holz des Kejaki-Baums (Zelkove) zum Bau der Trommeln verwandt, heute werden jedoch teilweise auch Hölzer anderer Ulmengewächse genutzt. http://de.wikipedia.org/wiki/Timba_(Instrument)


Dieser Artikel behandelt die brasilianische Trommel. Für das kubanische Instrument siehe Timbales

Die Timba (seltener auch: Timbal oder Timbau) ist eine Handtrommel der brasilianischen Musik.
Der konische Körper der Timba besteht aus lackiertem Pressholz und ist ca. 70 bis 90 cm hoch. Das Schlagfell aus Plastik hat einen Durchmesser von 12 bis 14 Zoll. Die Trommel wird meist mit einem Schultergurt getragen und vor dem Bauch hängend gespielt, seltener steht sie in einem Ständer.
Die üblichen Schläge sind der Open tone und der hohe und besonders laute Slap. Der Bass in der Mitte des Felles spielt eine geringere Rolle als bei vergleichbaren Handtrommeln wie der Djembé oder der Conga.

Bis Ende der 1980er Jahre kam die Timba vor allem im Samba-Pagode vor. Bei dieser Musikform wird sie als Surdo de mão („Handsurdo“) quer auf den Knien liegend mit einer Hand gespielt. Andere Handsurdos sind Rebolo, Repique de mão und Tantan. Carlinhos Brown war der erste, der in den 1980er Jahren die Timba als Handtrommel in seiner Gruppe Timbalada einsetzte und damit eine musikalische Revolution in Salvador da Bahia auslöste. Die Timba wurde ein prägendes Instrument des Samba Reggae und der Blocos afros. Bis dahin war die Atabaque die dominierende brasilianische Handtrommel, die aber zu schwer ist, um sie zu tragen und deshalb nicht in den Karnevalsgruppen gespielt wurde. Bis heute hat die Timba keinen Eingang in den Samba-Enredo der großen Sambaschulen von Rio de Janeiro gefunden, spielt aber in Gruppen, die traditionelle mit moderner Musik verbinden, eine große Rolle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tombak_/(Musikinstrument)

Die Tombak (auch Tonbak, Dombak, Donbak oder Zarb, persisch ‏تنبک / تمبک‎ [1][Anm. 1]) ist eine persische kelchförmige Handtrommel, die das wichtigste Perkussionsinstrument der persischen Volksmusik wie auch der klassischen persischen Musik ist.

Der Körper der Tombak wurde früher meist aus festem Maulbeerbaumholz geschnitzt aber wird heute fast nur noch aus anderen Harthölzern (vorwiegend Nussbaum und Esche) gedrechselt. Die Form des Korpus weist Ähnlichkeiten mit einem Rotweinglas (allerdings mit einer Bohrung durch den Fuß) auf und wird traditionellerweise aus einem Stück gefertigt. Einige Instrumentenbauer verwenden aber auch aus vielen Stücken gefügte Rohlinge, um dekorative Holzmuster zu erzeugen. Die obere weite Öffnung wird mit Tierhaut, meist von Kamel, Ziege oder Kalb bespannt, indem die enthaarte Haut in Wasser eingeweicht und dann über die Öffnung gespannt und auf dem Außenrand festgeklebt wird. Mit dem Trocknen zieht sich die Haut zusammen und erhält so ihre Spannung. Die Stimmung ist von der Luftfeuchtigkeit abhängig und kann daher nur über Befeuchten oder Aufheizen (Austrocknen) des Felles beeinflusst werden. Es gibt allerdings einige stimmbare Tombaktypen; einer ist vom Iranischen Ney-Spieler Hossein Omoumi entwickelt worden.[2] Es gibt unzählige Hersteller, meist kleine Betriebe, außerhalb Irans sind aber vorwiegend Instrumente des Großproduzenten Helmi (‏حلمی‎) erhältlich.

Die Tombak wird im Sitzen gespielt, normalerweise im Schneidersitz am Boden, jedoch oft auch auf einem Stuhl. Die Trommel liegt dabei bei Rechtshändern auf dem linken Oberschenkel wodurch sich für die beiden Hände eine unterschiedliche Spielposition ergibt. Trotz einiger Gemeinsamkeiten mit anderen Bechertrommeln (wie der Darabuka oder der verwandten afghanischen Zerbaghali) unterscheidet sich die Spieltechnik der Tombak deutlich von der ihrer meisten Verwandten. In modernen Spielweisen werden alle Finger in sehr differnenzierter Weise (auch einzeln) eingesetzt. Die wahrscheinlich namengebenden Silben Tom und bak korrespondieren mit zwei (Haupt-)Klängen: der tiefe (tom) wird durch einen Schlag nahe der Fellmitte mit den Fingerkuppen und dem Handballenansatz der gewölbten Hand erzeugt und der hohe (bak) durch einen Schlag mit der Kuppe eines oder zweier Finger am Rande des Fells. Der volle Wirbel (Riz-e por) ist ein typisches Element des Tombakspiels und wird von vielen Perkussionisten auch auf anderen Trommeln oft angewendet. Er wird bei Rechtshändern mit allen fünf Fingern der rechten und den vier freien Fingern (also ohne den Daumen) der linken Hand durch alternierende Schläge der ganzen Hand erzeugt. Dabei werden die Finger jeder Hand so geführt, dass sie nicht alle gleichzeitig, sondern einer nach dem anderen das Fell berühren, wodurch eine schnelle Schlagfolge entsteht.

Heutzutage ist die Tombak nicht bloß für das Metrum eines Musikstückes verantwortlich, sondern gewöhnlich ist ihr melodischer Klang wie der jeden anderen Instrumentes Bestandteil der Musik. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Tombak nicht als Solo-Instrument angesehen. Dies änderte sich erst durch die Leistungen des großen Meisters Hossein Tehrani. Die Schule Tehranis wurde in Europa vor allem durch dessen Schüler Djamchid Chemirani, der seit Ende der 1960er Jahre in Frankreich lebt und arbeitet, verbreitet. Nach Tehrani entwickelten Bahman Rajabi, Nasser Farhangfar und andere die Spieltechniken auf vielfältigste Weise weiter. Heutige Trommler leisten weitere Entwicklung der Spieltechnik. Zu ihnen zählen beispielsweise Madjid Khaladj, Navid Afghah, Pejman Hadadi, Mohammad Reza Mortazavi und Pedram Khavar Zamini (auch als Khavarzamini geschrieben).
http://de.wikipedia.org/wiki/Triangel

Der Triangel (lat. triangulum „Dreieck“, zum grammatischen Geschlecht siehe unten) ist ein Schlaginstrument, bestehend aus einem runden Stahlstab, der in der Form eines gleichseitigen und an einer Ecke offenen Dreiecks gebogen ist.
Der Triangel hat als hoher Diskant der Schlaginstrumente die Aufgabe, dem Orchesterklang höchste Glanzlichter aufzusetzen. Obwohl auf ihm komplexe rhythmische Figuren spielbar sind, wird er wegen ihres durchdringenden Klangs meistens spärlich zur Akzentuierung eingesetzt.

Aufbau und Funktion

Der Triangel ist ein hohes Schlaginstrument aus der Gruppe der Idiophone. Als unmittelbar geschlagener Stahlstab zählt er zu den Aufschlagidiophonen. Er besteht aus einem runden Stahlstab, der zu einem an einer Ecke offenen gleichseitigen Dreieck gebogen ist. Die so entstandenen drei Seiten werden Schenkel des Triangels genannt. Dabei unterscheidet man zwischen dem unteren (waagerechten) Schenkel, und dem rechten oder linken Seitenschenkel. Ebenso werden die Ecken in oberem Winkel und offenem Winkel näher bezeichnet.
Das Instrument wird im oberen Winkel mit einer dünnen Schlaufe aufgehängt. Diese hält der Spieler entweder frei in der Hand (Spiel aus der Hand, mit einem Schlägel) oder er hängt sie an einen Triangelständer (Spiel auf dem Ständer, mit zwei Schlägeln).
Der Triangel wird mit einem Triangelschlägel (Stahlstab) angeschlagen, wobei die Anschlagstelle von großer Wichtigkeit für die Klangqualität ist. Forte-Schläge werden auf dem unteren, waagerechten Schenkel ausgeführt, Piano-Schläge dagegen am rechten Schenkel im oberen Drittel. Wirbel führt man im inneren, oberen Winkel durch abwechselndes Anschlagen der beiden Seitenschenkel aus.
Bauformen

Der moderne Triangel hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks. Andere Dreiecksformen, wie etwa gleichschenklige, werden heutzutage nicht mehr gebaut. Der Triangel ist in verschiedenen Größen erhältlich, meist zwischen 5 und 20 cm Seitenlänge. Seine Größe hängt von den verschiedenen Anwendungsbereichen ab. Große Modelle werden vorzugsweise in Sinfonieorchestern verwendet, kleinere in der Früherziehung, in Spielkreisen oder im Orff-Schulwerk. Die professionellen Konzert- oder Orchestertriangel haben eine Schenkellänge von 14 bis 30 cm, die kleineren etwa 10 bis 24 cm. Der Durchmesser der Stahlstäbe beträgt je nach Größe zwischen 7 und 16 mm. Die Gestaltung der Stabenden im offen Winkel geschieht heute auf zweierlei Art, entweder sind sie stumpf oder spitz zulaufend. Bei älteren Modellen oder Sonderanfertigungen sind die spitz zulaufenden Enden etwas nach außen umgebogen. Der Durchmesser der 15 bis 25 cm langen Triangelschlägel variiert von etwa 2 bis 9 mm.

Angelika Kauffmann: L’Allegra, 1779

Geschichte und Verwendung in der Musik

Der Triangel ist seit dem hohen Mittelalter in Europa bekannt. Im Gegensatz zum heutigen Orchesterinstrument war der dreieckige, trapez- oder steigbügelförmige Triangel geschlossen und hatte zusätzlich auf dem unteren Schenkel oft drei oder mehrere Klirrringe. Über seine Herkunft und Frühgeschichte kennt man bislang wenig. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts lassen sich musikikonographische Quellen nachweisen. Die ersten Belege stammen aus Italien. Häufig wurde er als Instrument musizierender Engel und anderer biblischer Gestalten dargestellt:
• Musikengel mit Triangel, Altardecke der Kirche St. Maria zur Wiese, Wiesenkirche (Soest), um 1390. Geschlossenes, trapezförmiges Instrument mit drei Klirrringen und Schlägel.
• Musikengel mit Triangel, Deckenmalerei der Stadtkirche St. Marien in Herzberg/ Elster, um 1430. Geschlossene, dreieckige Form mit drei Klirrringen und Schlägel.
• Musikengel mit Triangel, „Maria im Kranze musizierender Engel“ Kölner Meister um 1440, Alte Pinakothek München. Geschlossene, dreieckige Form mit drei Klirrringen und Schlägel.
• Tod mit Triangel,„Heidelberger Totentanz“, Blatt 7, „Der doit/ Der Cappelan“, um 1485. Geschlossene, dreieckige Form mit drei Klirrringen, spitzeckig, ohne Schlägel und Halter.
Michael Praetorius bildet in seinem Syntagma Musicum II, Organographia von 1619 einen Triangel ab, der am unteren Schenkel mit Ringen versehen ist und einen eher klirrenden Klang gehabt haben muss. Er stellt zwei Triangelmodelle vor: Den ersten Typ mit der Dreieckform nennt er Crepitaculum, ein Triangel. und ordnet ihn (Erster Theil) in seiner Klassifikation vorerst den Instrumenten zu, welche percussa, klopffende Instrument genennet werden…. Etwas weiter (Ander Theil) stellt er freilich den Triangel wieder außerhalb seiner Systematik und reiht ihn in die von Sebastian Virdung übernommende Aufzählung der dörlicher Instrumenta ein. Im Theatrum Instrumentum 1620 auf Tafel XXII, Nr. 5, ist der gleichseitige, offene Triangel mit einem dazugehörigen Schlägel abgebildet. Die spitz zulaufenden Stabenden sind hakenförmig nach außen umgebogen und können so das Herausfallen der fünf Klirrringe verhindern. Diese sind auf dem unteren Schenkel aufgereiht. Ein sechster Ring fungiert im oberen Winkel als Öse zum Aufnehmen der Lederschlaufe, die zum Festhalten des Triangels dient. Den zweiten Triangeltyp, mit der Steigbügelform, nennt er Crotalum, vulgò ein Triangel. Dieser erscheint mit anderen Instrumenten auf der letzten Tafel, XLI, Nr. 15. Auch hier ist der Triangel mit einem Schlägel dargestellt. Dieser ist dick und hat am Griffende einem kugelförmigen Knauf. Das Klanggerät hat die Form eines Steigbügels: unten zwei Ecken und oben einen Rundbogen. Es ist mit 18 Klirrringen ungewöhnlich stark bestückt.
Marin Mersenne brachte 1636 seine Harmonie universelle heraus, 17 Jahre nach dem Erscheinen des Syntagma musicum II von Michael Praetorius. Im „Traité des instrumens“, 7. Buch – Von den Percussionsinstrumenten -, beschreibt er ausführlich den Triangel (les Cymbales) und bildet ihn auch ab; er gibt Auskunft über das Material, über die Form, über den Klang und über den Gebrauch des Instrumentes. In seiner Klassifikation der Musikinstrumente ordnet er den Triangel dem 3. Geschlecht (le troisieme genre)zu, das sind die Schlaginstrumente (la percussion ou la batterment). Der hier abgebildete Triangel ist gleichseitig und geschlossen und mit fünf Klirrringen bestückt. Seine Ecken sind nicht, wie man erwarten könnte, gerundet, sondern spitz. Man kann das Instrument aus Silber, Messing oder anderen Metallen herstellen, gewöhnlich wird es aber aus Stahl gemacht, wie auch der Schlägel. Zum Aufhängen des Triangels dienen an der oberen Ecke zwei ineinander verschlungene Ringe, wovon einer am Triangel befestigt ist. Man hält ihn in der linken Hand am oberen Ring, er kann sich so frei bewegen und somit besser klingen. In der rechten hält man den dazugehörigen Triangelschlägel, der zum Fassen eine Öse hat und sich zum Ende hin ein wenig verjüngt. Auf dem unteren Schenkel sind vier Klirrringe aufgereiht, auf dem rechten Schenkel einer. Der Klang ist schrill, fröhlich und strahlend, Mersenne vergleicht ihn mit dem Klang von Schellen und Glöckchen. Er nennt den Triangel cymbale, und bemerkt auch, dass er von Bettlern zur Begleitung der Drehleier benutzt werde. Außerdem werden teilweise sogar die Ringe allein angeschlagen.
In die Kunstmusik gelangte der Triangel durch das Genre der Türkenoper. Hier wurde er erstmals im Opernorchester 1779 in Christoph Willibald Glucks Iphigénie en Tauride und 1782 in Wolfgang Amadeus Mozarts Entführung aus dem Serail eingesetzt, um ein exotisches Kolorit zu schaffen. In der Wiener Klassik fand der Triangel zusammen mit der Großen Trommel und den Becken Eingang ins Symphonieorchester mit Joseph Haydn Symphonie Nr. 100 in G-Dur (Militärsinfonie) (1784) und Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 in d-moll, op. 125, (1824).
Mit der Aufnahme der Janitscharenmusik in die europäische Militärmusik von 1720 an, wurde auch der Triangel Teil der Rhythmusinstrumente der Türkischen Musik, neben Großer Trommel (Davul), Becken (Zil) und Schellenbaum (Cagana). Er wurde der Janitscharenmusik zugerechnet, obwohl das Instrument in der türkischen Militärmusik nicht vorkommt.
Ein berühmter Solopart findet sich in Franz Liszts Klavierkonzert Nr. 1 in Es-Dur.
In der Koptischen Liturgie wird der Triangel zusammen mit Handbecken zur Begleitung bestimmter Hymnen benutzt. Er gehört auch zu dem dominierenden Instrumenten im brasilianischen Forró.
Pädagogik
Der Triangel zählt auch zu den Orff-Instrumenten. Neben Hängebecken, Cymbeln, Finger-Cymbeln, Crotales usw. gehört er zur Grundausstattung des Orff-Schulwerks. Für vielfältige musikpädagogische Ideen sind hier verschiedene Triangelgrößen vertreten. Sie sind ihren Aufgaben entsprechend etwas kleiner als die schwereren Konzert-Triangeln. Im Sortiment der Instrumentenbauer findet man denn auch Triangeln mit Schenkellängen zwischen 10 und 25 cm. Die Materialdicke variiert zwischen 7 und 12 mm. Hergestellt werden sie aus Silberstahl. An ihren Enden sind die Stahlstäbe stumpf, das heißt, die sonst spitzauslaufenden Stabenden sind bei Schul-Triangeln gerade (siehe Abbildung). Eine nützliche Erleichterung zur Handhabung ist die feste Anbindung der Schlaufe durch eine kleine Bohrung von etwa 3 mm im oberen Winkel des Triangels. Als gängige Anschlagmittel sind Triangelschlägel mit Gummigriffen üblich.

Zum grammatischen Geschlecht

Das Substantiv Triangel in der Bedeutung „Musikinstrument“ verbindet sich heute mit allen drei Genera. Es ist eines der wenigen Substantive der deutschen Sprache, die hochsprachlich alle drei Geschlechter bei sich haben können, ähnlich wie auch „Dschungel“ oder „Mündel“. Am häufigsten findet man das männliche Geschlecht, dann das sächliche und seltener das weibliche.
Das Maskulinum hat Triangel von der älteren, jetzt ausgestorbenen Bedeutung „Dreieck“ beibehalten. Vor allem in Wörterbüchern, Fremdwörterbüchern und Lexika wird es heute weiterhin gebraucht; so wird etwa von Karger argumentiert: „Da Italienisch die internationale Musiksprache ist, in der fast alle musikalischen Begriffe allgemeinverständlich gemacht werden, schlage ich vor, im Deutschen ebenfalls die männliche Form zu benutzen, analog der in der italienischen Sprache benutzten Form: il triangolo.“ Auch im Französischen heißt es „le triangle“.[1]
Das Femininum ist der Kasus der mündlichen Sprache. Vornehmlich im Fachjargon der Schlagzeuger ist es gang und gäbe. Sein Gebrauch ist uns vermutlich in Analogie zu Musikinstrumentennamen mit gleichem Suffix -el, wie: die Zimbel, die Trommel, die Klingel, die Rassel, die Strohfidel überkommen.
Das Grimmsche Wörterbuch vermerkt dazu: „Neuerdings neigt das Wort in der Bedeutung als Musikinstrument zum Femininum und oft mündlich.“ Aber auch der Duden hat in seinen Auflagen von 1915 bis 1925 neben dem Maskulinum auch das weibliche Geschlecht mit der Angabe „volkstümlich“ angeführt.
In neuerer Zeit lässt sich im Schrifttum der Gebrauch des Femininum vermehrt feststellen.[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/Holzblock

Der Holzblock ist ein Perkussionsinstrument, das in asiatischer, lateinamerikanischer und in einigen Kompositionen der Neuen Musik eingesetzt wird. Ein hohler, quaderförmiger Hartholzblock wird mit einem Holzstock geschlagen. Der Klang hat einen hohen Geräuschanteil.
Kunststoffausführungen von Holzblocks heißen Jamblock, sie werden in Guggenmusiken oft eingesetzt, üblicherweise in fünffacher, unterschiedlich gestimmter Ausführung.